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Tier des Jahres 2024 – Der Braunbrustigel

Der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus), den meisten Menschen einfach als Igel bekannt, ist das Tier des Jahres 2024. Die Deutsche Wildtier Stiftung will mit dieser Wahl auf den Stachelträger aufmerksam machen, der auf der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands in der „Vorwarnliste“ geführt wird.
Der Igel ist in ganz Deutschland verbreitet. Sein ursprünglicher Lebensraum waren Heckenlandschaften, feuchtes Grasland und offene Laubwälder. Igel brauchen kleinteilige Strukturen wie Gebüsche und Gehölze, in denen sie ausreichend Futter und Versteckmöglichkeiten finden. Diese Bedingungen bot ihnen lange auch die vom Menschen gestaltete Kulturlandschaft, die früher noch abwechslungsreich gegliedert war. Heute aber sieht es auf dem Land immer eintöniger aus, und die Stacheltiere sind häufiger in Siedlungsbereichen mit Gärten und Grünanlagen anzutreffen. Inzwischen gibt es in Städten bis zu neunmal so viele Igel wie auf dem Land. Doch auch hier lauern Gefahren: Viele Igel sterben durch Unfälle mit Autos oder werden durch Mähroboter verletzt.

Braunbrustigel bevorzugen eine reich gegliederte Feldflur mit einem abwechslungsreichen Bewuchs aus Hecken, Gebüsch, Bodendeckern, Weideland, Feldraine mit Altgrasbestand oder Staudendickichten, kleinem Gehölz mit Totholzbeständen und Ruderalflächen. Auch an Laubwaldrändern sind sie zu finden. Sie meiden Nadelwälder, baum- und strauchlose Landwirtschaftsflächen und zu feuchte Habitate wie Moore. Gebüsche und Hecken, aber auch hohle Baumstämme und Felsspalten dienen ihnen als Ruheplätze. Manchmal beziehen sie auch verlassene Baue anderer Säugetiere. Braunbrustigel findet man heute überwiegend auf Streuobstwiesen, in naturnahen Gärten, Parks und Friedhöfen sowie in den durchgrünten Siedlungsbereichen in der Randzone von Städten und Dörfern. Den Verlust ihres ursprünglichen Lebensraums – nämlich einer reich gegliederten Feldflur – konnten sie zumindest teilweise dadurch ausgleichen, dass sie als Kulturfolger verstärkt den menschlichen Siedlungsraum erschlossen.

Eine „seltene“ Ansicht des Igels:

Wer hätte diesen Schädel erkannt?

Wie kann man dem Ige l helfen:

https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/igeln-richtig-ueber-den-winter-helfen/

(Bilder und Text: Wikipedia)

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